Dark Cinderella
- Buch Motte
- 9. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
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Meine Eindrücke zu Dark Cinderella von Anya Omah:
Buchige Fakten:
Titel: Dark Cinderella (Band 1 der Northern-Royals-Dilogie)
Geschrieben von: Anya Omah
Erschienen im: Rowohlt Taschenbuch Verlag (KYSS)
Erscheinungsdatum: 28.01.2025
Seitenzahl: 448
Handlung:
Auch wenn die glamouröse Welt der Reichen und Adligen Sofia eigentlich nicht wirklich interessiert, bleibt ihr keine andere Wahl als sich in diese zu begeben. Nachdem das letzte Lebenszeichen vor dem Verschwinden ihrer besten Freundin Alva ein Bild aus dem Skønischen Palast war, hofft Sofia dort weitere Informationen über ihren Verbleib zu finden.
Nachdem ihre Bewerbung für eine Stelle im Palast nicht angenommen wurde, greift Sofia zu drastischeren Mitteln - sie versucht Linnea, der Partyprinzessin von Skønien, im angesagten Club KRONA zu begegnen.
Es gelingt ihr tatsächlich die Prinzessin auf der Toilette des Clubs anzutreffen, nur war in ihrem Plan weder eine Überdosis, noch die Tatsache, dass sie Linn das Leben retten würde, vorgekommen.
Auch die Begegnung mit dem Kronprinzen Maximilian hatte sich Sofia ganz anders vorgestellt - vom ersten Moment an war da eine Verbindung zwischen den beiden, der sie sich nicht entziehen konnten.
Als Dank für die Rettung von Linn erhält Sofia eine Stelle im Palast und ist so der Lösung um das rätselhafte Verschwinden von Alva so nahe wie noch nie zuvor.
Zwischen der aufblühenden Freundschaft zu Linn und den immer stärker werdenden Gefühlen für Maximilian, muss sich Sofia auf ihr eigentliches Ziel fokussieren: Alva zu finden.
Doch wie steht es um ihre eigene Sicherheit?
Schreibstil:
Anya Omah hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der sich weder gezwungen noch zu überladen anfühlt. Die eingeschobenen E-Mail Nachrichtenfenster empfand ich als kreativ und haben den Lesefluss nicht gestört.
Ich bin grundsätzlich kein Fan von verschiedenen Perspektiven, aber für dieses Buch hat die Aufteilung zwischen Sofia und Maximilian sehr gut funktioniert. Die Wechsel haben mich nie überrumpelt und waren wohlüberlegt platziert.
Charaktere:
Sofia ist eine intelligente und selbstbewusste Protagonistin, die klare Moralvorstellungen hat. Diese für die Suche nach ihrer Freundin Alva übertreten zu müssen belastet sie sehr und im Laufe der Handlung reflektiert sie ihr Verhalten sowohl mit logischen, als auch mit emotionalen Argumenten. Auch wenn sie in ihrer Vergangenheit einen tragischen Schicksalschlag erlitten hat, lässt sie sich davon nicht kontrollieren. Sie nimmt die Dinge in die Hand und schreckt auch vor Risiken nicht zurück, wobei sie diese nicht kopflos eingeht, sondern sich zuerst Gedanken macht.
Mich hat Sofia sehr beeindruckt und für mich ist sie ganz klar ein Charakter mit Vorbildfunktion.
Maximilian mag zwar der Kronprinz sein, aber er fühlt sich damit nicht wirklich wohl. Es ist eine Maske die ihm vom Palast - und teilweise von sich selbst - aufgezwungen wird. Auch in seiner Vergangenheit scheint es tragische Ereignisse zu geben, die aber größtenteils noch im Schatten liegen. Er ist ein moderner Mann, der zum Glück weit von den toxischen Klischees des MMC entfernt ist. Dennoch ist er nicht perfekt und gerade das macht ihn zu einem fantastischen Charakter. Trotz der Tatsache, dass er seine royalen Pflichten sofort gegen ein bürgerliches Leben tauschen würde, nimmt er seine Pflichten sehr ernst und ist sich der Macht, die er damit erhält, sehr bewusst. Er setzt sich für die Umwelt und die Menschen von ganzem Herzen ein und verschließt auch nicht den Blick vor den dunklen Seiten der Skønischen Vergangenheit.
Linnea erfüllt auf den ersten Blick das Klischee der Partyprinzessin, die sich mit Alkohol und Drogen den Verstand vernebelt. Das erste Bild von ihr hat sich für die Lesenden noch gar nicht festigen können, da wird klar, dass sie ein zutiefst verletzter und einsamer Mensch ist, der alles tut, um nicht zu zerbrechen. Sie ist freundlich und behandelt Sofia wie einen Menschen und gibt nicht viel auf den vermeintlichen Klassenunterschied. Ihre rebellischen Tendenzen haben nicht wirklich etwas mit kindlichem Übermut zu tun, sondern sind ein klarer Hilfeschrei, den der Palast lieber deckelt, als auf den Grund zu gehen.
Ihre Nebencharaktere/-figuren hat Anya Omah so konzipiert, dass sie alle reizvoll genug sind, um mehr über sie erfahren zu wollen, ohne unzufrieden zu sein, wenn man noch im Dunkeln gelassen wird. Bei allen erkennt man ihre Motivation und welchen Charakter sie haben und somit sind sie keine farblosen Lückenfüller.
Weltaufbau:
Die Handlung spielt in dem fiktiven Land Skønien, das einen ähnlichen Aufbau wie Schweden zu haben scheint. Während des Lesens habe ich tatsächlich mehrmals vergessen, dass es dieses Land gar nicht gibt und musste mich immer wieder daran erinnern.
Die politische und ökonomische Lage des Landes, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit, werden innerhalb der Handlung immer wieder thematisiert und sorgen so für einen angemessenen Weltenaufbau, der bloßes Inofdumping vermeidet.
Gestaltung:
Das Cover ist, gerade im Romance Bereich, eines der schönsten und elegantesten, das ich bisher gesehen habe. Es erinnert eher an eine High-Fashion Zeichnung und die verschiedenen Rosatöne, die mit golden glitzernden Highlights durchzogen sind, geben dem Cover einen edlen Touch.
Der Farbschnitt führt die Farben des Covers fort und zeigt eine Abbildung von Sofia in einem eng anliegenden Abendkleid.
Fazit:
Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch und wurde absolut nicht enttäuscht! Anya Omah hat nicht nur eine interessante Handlung, sondern fantastische Charaktere geschaffen und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band in die Hände zu bekommen.
Ich empfehle dieses Buch jedem (ab 16 Jahren), der starke und nicht toxische Charaktere liebt, die für ihre Überzeugungen und Gefühle einstehen.
Für Dark Cinderella vergebe ich 5 von 5 Motten.










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