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Game of Hearts - No Rules

[Werbung | Rezensionsexemplar]

Meine Eindrücke zu Game of Hearts - No Rules von Yvonne Westphal:



Buchige Fakten:

Titel: Game of Hearts - No Rules (St. Gloria College 1)

Geschrieben von: Yvonne Westphal

Erschienen bei: arsEdition

Erscheinungsdatum: 28.03.2025

Seitenzahl: 480



Handlung:

Stell dir vor, deine gesamte Zukunft hängt davon ab, ob dein Haus am Jahresende als Sieger hervorgeht…

Du wirst auf Schritt und Tritt beobachtet und beurteilt, während du gleichzeitig in absolutem Luxus schwelgen kannst und mit der Elite der Gesellschaft verkehrst.

Willkommen am St. Gloria College, wo die Sprösslinge der Reichen und Mächtigen auf eine Zukunft im Auge der Öffentlichkeit vorbereitet werden sollen.

Unterteilt in die Häuser Alpha (Mut & Ehrlichkeit) und Omega (Ehre & Loyalität) entbrennt jedes Jahr aufs neue der erbitterte Wettstreit um das begehrte Gloria cum Laude mit dem man an jeder Universität der Welt aufgenommen wird.

Das lässt sich die frisch gewählte Alpha-Präsidentin Felicia de Vries nicht zweimal sagen und gibt alles, um ihr Haus an die Spitze zu bringen. Leider hat auch die Omega-Präsidentin Anastasia Bianchi ein Auge auf das Vollstipendium geworfen - wenn auch aus anderen Gründen als Felicia.

Als würde Anastasia ihr nicht schon genug Kopfzerbrechen bereiten, scheint der Omega-Präsident Valentin Knight sich dazu entschieden zu haben, sie bei jeder Gelegenheit in den Wahnsinn zu treiben.

Valentin scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein, aber so einfach gibt sich Felicia nicht geschlagen.

Mögen die Spiele beginnen!



Schreibstil:

Yvonne hat einen wunderbar fesselnden Schreibstil, der gleichzeitig flüssig zu lesen ist. Die regelmäßigen Einschübe der Morning Glory Chronicles dienen sowohl zur Auflockerung der Handlung und bringen diese gleichzeitig voran. Es hat mir sehr gefallen, wie authentisch die Artikel gestaltet waren und dass sie die Charaktere der beiden Redakteurinnen widergespiegelt haben. Die Handlung war nicht wirklich vorhersehbar und hat dennoch auf übertrieben dramatische Wendungen verzichtet. Ich war konstant am Mitfiebern und die Charaktere/Figuren, die Yvonne geschaffen hat, lösten bei mir starke emotionale Reaktionen aus.

Das Einflechten von ernsten Themen gelang Yvonne meisterlich und wirkte zu keiner Zeit performativ. Mit voller Absicht kratzt sie hierbei nur an der Oberfläche, ohne dabei den Eindruck der Oberflächlichkeit zu erwecken. Gerade der Unwille der Charaktere/Figuren, tiefere Einblicke zu gewähren, sorgt dafür, dass man jede Äußerung oder Handlung aus mehreren Perspektiven analysiert.



Charaktere:

Felicia de Vries ist nach außen hin die personifizierte Perfektion. Schon früh hat ihre Mutter ihr beigebracht, dass das öffentliche Image über Aufstieg und Fall entscheidet - vor allem in den Kreisen, in denen sie sich bewegen. Diese Einstellung ist Felicia in Fleisch und Blut übergegangen und sie gefällt sich in der Rolle der perfekten Alpha-Präsidentin…bis Valentin in ihr Leben tritt. Im Gegensatz zu altbekannten Handlungssträngen muss Felicia aber nicht aus ihrem “goldenen Käfig” befreit werden. Im Laufe des Schuljahres findet sie zwar immer mehr zu sich selbst, aber sie hält trotz allem an ihren Werten und Träumen fest. Für sie ist es kein Widerspruch Jura in Yale zu studieren und gleichzeitig perfekt gestyled zu sein. Elle Woods wäre bestimmt stolz auf Felicia!


Valentin Knight beherrscht das Spiel der High Society perfekt und ist davon fast schon gelangweilt. Als er aus Felicia eine etwas interessantere Gegenspielerin machen wollte, hat er sich aber absolut verkalkuliert. Schnell wurde aus ihr mehr als nur ein kleiner Zeitvertreib - sie wurde zu einer ebenbürtigen Gegnerin. Schritt für Schritt sieht sich Valentin mit den Konsequenzen seiner Handlungen konfrontiert und im Gegensatz zu früher kann er seine Emotionen nicht mehr einfach so abstellen.

Fast schon obsessiv versucht er die Kontrolle in jeder Situation zu behalten und manipuliert sein eigenes Image, damit potentielle Gegenspielende ihn und seine Fähigkeiten unterschätzen.

Dieses manipulative Verhalten zeigt er auch gegenüber denen, die ihm wichtig sind - wenn er auch hier fast ausschließlich zu deren “Vorteil” handelt. Nichtsdestotrotz stellt das für mich persönlich einen zu großen Vertrauensbruch dar, als dass ich Valentin uneingeschränkt “lieben” könnte.

Gleichzeitig gibt ihm das aber auch Raum, um noch weiter zu wachsen.


Anastasia Bianchi ist die unangefochtene “Bad Bitch” des St. Gloria und hat neben gutem Aussehen auch noch ein Köpfchen, dass sie außer für Intrigen, um Omega nach vorne zu bringen, auch für ihre schulische Laufbahn einsetzt. Viele werden in ihr eine Antagonistin zu Felicia sehen, aber ich mochte Anastasia auf Anhieb. Schon früh in der Handlung lässt Yvonne tiefere Einblicke in ihren Charakter zu - wobei man hier tatsächlich sehr aufmerksam lesen muss, um diese nicht zu übersehen. Vor allem die Beziehung zu ihrer Mutter belastet Anastasia schwer. Anstatt bedingungslos geliebt zu werden, wurde sie als Rivalin gesehen und egal wie sehr sie sich bemühte, sorgte ihre Mutter dafür, dass nichts, was Anastasia tat, als wertvoll oder selbst erarbeitet angesehen wurde.

Um sich endgültig von ihrer Mutter lösen zu können, tut Anastasia alles dafür, um das Gloria cum laude zu erhalten. Ihre Methoden sind hierbei, meiner Meinung nach, nicht weniger fraglich als die von Valentin oder Felicia, werden aber oftmals harscher betrachtet.

Gerade zum Ende der Geschichte hin zeigt Anastasia, dass sie ein “Girls Girl” ist und ich habe jeden Moment davon geliebt!


Die Nebencharaktere/-figuren waren alle gut ausgearbeitet und je nach Notwendigkeit wurden ihre Beweggründe auch deutlich dargelegt. Bei Troy wurde hierauf aber absichtlich verzichtet - was ihn nur umso interessanter für mich gemacht hat. Gerade der Freundeskreis von Felicia war sehr vielfältig und durchweg interessant. Neben ihrer besten Freundin Hazel war Stella eine der überraschendsten Persönlichkeiten.

In ihrer Rolle als Redakteurin der Morning Glory Chronicles und als Beraterin für Haus Alpha zwiegespalten, hat sie bei mir das ein oder andere Mal für die größten Lacher gesorgt.



Weltaufbau:

Der Hauptteil der Handlung spielt im St. Gloria College und dieses wird durch Yvonne Westphal ausführlich und gut verständlich beschrieben. Sowohl der Aufbau, als auch die Regeln unterscheiden sich gravierend von den meisten Lehranstalten. Die Schule ist wie ein Internat aufgebaut und hat ein Zwei-Häuser-System, in dem die Angehörenden der jeweiligen Häuser durch gute schulische Leistungen das Ranking beeinflussen können. Noten können aber auch mit Hilfe von schulinternen Token verbessert werden und die Anzahl der jeweiligen Angehörigen der Häuser beeinflusst die Ergebnisse ebenfalls. Die Token können auch dazu genutzt werden, um unliebsame Artikel oder Bilder aus den Morning Glory Chronicles verschwinden zu lassen. Im St. Gloria College zählen strategisches Denken und die Fähigkeit, Regeln zu seinem eigenen Vorteil zu verbiegen, aber immer noch mehr als gute Noten.



Gestaltung:

Das Cover ist in einem zarten Rosaton gehalten, das gold marmoriert ist und das Logo des St. Gloria College zeigt.

Der Titel ist ebenfalls in Gold gehalten - mit Ausnahme des “No Rules”, das passend zur Bedeutung in einer völlig anderen Schrift und Farbe gehalten ist.

Das Cover spiegelt das Haus Alpha und seine Präsidentin wider und wirkt sowohl elegant als auch sanft.



Fazit:

Felicia hat mich durchgängig positiv überrascht und Valentin war einer der angenehmsten männlichen Protagonisten, die ein solches Setting (und seine eigenen Umstände) hervorbringen kann. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe mit allen Figuren mitgefiebert - außer mit Desiree…die habe ich dafür leidenschaftlich gehasst!

Die Welt des St. Gloria College ist so einzigartig, dass sie mich einfach nicht mehr loslässt.


Ich empfehle dieses Buch jedem (ab 16 Jahren), der noch immer auf seinen Hogwartsbrief wartet, einen Hang zu Disney Filmen hat und Natürlich Blond & Gossip Girl liebt.


Für Game of Hearts - No Rules vergebe ich die GOLDENE MOTTE.




 
 
 

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