Luna - Die Kraft des Mondes
- Buch Motte
- 30. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
[Werbung|Rezensionsexemplar]
Meine Eindrücke zu Luna - Die Kraft des Mondes ✍️ von Stephanie Moll:
Buchige Fakten:
Titel: Luna - Die Kraft des Mondes
Geschrieben von: Stephanie Moll
Erschienen im: Dunkelstern Verlag
Erscheinungsdatum: 21.03.2025
Seitenzahl: 400
Handlung:
In jeder Vollmondnacht müssen die Bewohnenden von Insua um ihre Sicherheit und ihr Leben bangen. Zwischen ihnen und den grausamen Lunkari - fischähnlichen Wesen - stehen nur die Lunar-Soldaten. Elys hat ihr Leben lang darauf hingearbeitet, eine von ihnen zu sein und tritt nun als die neue Hoffnungsträgerin der Academy of Lunation Soldiers ihren Dienst an.
Gerade mal einen Tag nach der Ernennung zur Lunar-Soldatin wird Elys wortwörtlich in das kalte Wasser geworfen und wartet mit ihren Kameraden darauf, dass sich das Portal im Marianengraben öffnet und die Lunkari sie angreifen.
All ihr hartes Training scheint plötzlich völlig sinnlos gewesen zu sein, als ihr klar wird, dass die Lunkari sich weiterentwickelt haben und plötzlich viel stärker und wendiger als zuvor sind. Bevor sie die Situation neu einschätzen kann wird sie in das Portal eingesaugt und findet sich in der Welt der Lunkari wider.
Elys Leben wird von einer Sekunde auf die andere völlig auf den Kopf gestellt, als sie alten Geheimnissen auf die Spur kommt und unverhofft mitten in einer Prophezeiung zur Rettung der Welten landet. Niemand geringeres als die Mondgöttin selbst eröffnet Elys ihr wahres Schicksal, doch kann sie es auch tatsächlich annehmen?
Schreibstil:
Zu Beginn der Geschichte ist es mir entweder nicht so aufgefallen, oder es war tatsächlich weniger präsent, aber es wirkt so, als ob zwei Schreibstile vermischt worden sind. Manchmal waren einzelne Sätze, bis zu gesamten Abschnitten, in sehr gewählter und eleganter Sprache gehalten - was bei manchen Charakteren tatsächlich gepasst hätte - um dann wieder flapsig und modern zu werden. Hätte dies nur die Aussagen von Charakteren betroffen, dann hätte mich das weniger gestört. Gerade bei Luna wäre eine etwas altertümliche Ausdrucksweise durchaus nachvollziehbar gewesen. Von diesem Wechsel, bzw. einer teilweisen Vermischung der beiden Stile, war aber jeder Aspekt der Geschichte betroffen. Die Gründe hierfür wären meinerseits nur reine Spekulationen, deswegen werde ich darauf nicht weiter eingehen. Meiner Meinung nach kann die Autorin dieses Problem schnell beheben, da jeder Stil für sich gesehen sehr gut zu lesen war. Lediglich die Vermischung hat mich etwas aus dem Lesefluss gerissen.
Charaktere:
Elys ist eine sehr angenehme Protagonistin, die ohne die Klischees eines “ich bin nicht wie andere Mädchen” auskommt - was bei einem Fantasy Setting, mit dem von der Autorin gewählten Plot, eigentlich an ein Wunder grenzt. Ihre Handlungen waren grundsätzlich nachvollziehbar, aber manchmal fand ich es etwas seltsam, dass ihre militärische Ausbildung kaum Einfluss auf ihr Verhalten hatte. Sie wirkte teilweise etwas zu unbeholfen für die Art des jahrelangen Trainings, das sie genossen hatte. Ihre oft widersprüchlichen Gedanken und Emotionen können den innerhalb der Geschichte aufgedeckten Geheimnissen zugeschrieben werden.
Sie war aber zu keiner Zeit grundlos überheblich, oder unterwürfig - sondern sie kannte ihren Wert und hat versucht, mit einer ihr unbekannten Situation umzugehen.
Ihre Liebe zu ihren Freunden und ihrer Familie fand ich inspirierend und wirkte zu keiner Zeit wie ein klischeehafter Motivator. Es passte genau zu ihrem Charakter und der Welt, in die sie hineingeboren wurde.
Die anderen Figuren waren nicht nur weniger prominent in der Handlung, sondern blieben teilweise etwas eindimensional. Die Autorin hatte gute Ansätze dafür die Charaktere tiefgründiger zu gestalten - gerade Luna und Rhadam hatten großes Potential - aber der Fokus lag mehr auf Elys, als auf dem Aufbau der Nebencharaktere.
Auch hier bin ich mir sicher, dass die Autorin sich schnell weiterentwickeln wird und das bereits vorhandene Potential noch weiter ausbauen kann.
Weltaufbau:
Bei Luna handelt es sich um ein Science-Fantasy Buch - und zwar um ein sehr gelungenes. Die futuristischen Aspekte von Insua, welches sich in unserer Welt befindet, waren alles logische Weiterentwicklungen von Technologien, die wir bereits in ähnlicher, oder einer Grundform, nutzen. Die Geschichte nutzt auch reale Umweltprobleme unserer Zeit als Referenz, um verschiedene Aspekte des Weltenaufbaus zu begründen - was ich sehr gelungen finde. Damit schafft die Autorin eine emotionale und logische Verbindung für die Lesenden. Die Welt der Mondgöttin, hier der Hauptfokus auf der Insel Bermeja, ist unserer nicht unähnlich. Der größte Unterschied liegt darin, wie moderne Technologie in das Leben eingefügt wird. Im Gegensatz zu Insua wirkt Bermeja fast schon unberührt und doch nutzen sie teilweise noch fortgeschrittener Technologien. Wo die Menschen sich fast schon von der Technik beherrschen lassen und abhängig von dieser geworden sind, nutzen die Lunkari sie nur da, wo es tatsächlich notwendig ist.
Gestaltung:
Die Simplizität des Covers spricht mich sehr an. Genauso wie der Anblick des Mondes mich entspannt, vermag auch das Cover diese Ruhe zu transportieren. Die kräftige Schrift, in der der Titel gehalten ist, passt gut zu dem modernen und militärischen Aspekt der Geschichte. Die goldene Ornamentumfassung repräsentiert die fantastischen Elemente der Handlung perfekt.
Fazit:
Auch wenn das Buch ein paar Schwächen aufweist, finde ich es sehr gelungen. Für mich ist es eine Mischung aus Titan A.E. und Sailor Moon und ich liebe alles daran. Die Autorin schafft es, altbekannte Handlungsstränge neu zu interpretieren und ihnen einen neuen Anstrich zu verleihen. Das fehlen einer Liebesgeschichte war eine positive Überraschung und ich habe mich sehr darüber gefreut endlich eine realistische Darstellung von einem Weltrettungsszenario lesen zu können.
Meine Altersempfehlung für dieses Buch ist 14 Jahre.
Für Luna - Die Kraft des Mondes vergebe ich 3 von 5 Motten.






Kommentare